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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung21. September 2023Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Gemeinsamer Gaseinkauf: Europäische Unternehmen können Bedarf für dritte Runde anmelden

EU Flaggen.

Europäische Unternehmen können ab heute im Rahmen der dritten gemeinsamen Ausschreibungsrunde ihren Gasbedarf ab Dezember 2023 anmelden. Die Europäische Kommission hat eine entsprechende Abfrage über den AggregateEU-Mechanismus gestartet, über den sich seit Ende 2022 die Gasnachfrage bündeln lässt und eine gemeinsame Beschaffung auf EU-Ebene möglich ist. Kommissionsvizepräsident Maros Šefčovič erklärte: „In diesem Jahr gehen wir mit wesentlich besseren Aussichten für unsere Versorgungssicherheit in den Winter: Unsere Gasspeicher sind fast voll, unsere Versorgung ist diversifizierter und erneuerbare Energien spielen eine größere Rolle in unserem Energiemix. Die Lage auf dem Gasmarkt bleibt jedoch angespannt. Wir müssen also wachsam bleiben und weiterhin gemeinsam Gas einkaufen, um eine stabile und erschwingliche Versorgung zu gewährleisten. Ich lade die europäischen Unternehmen ein, ihre Kräfte zu bündeln und zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass wir sicher durch diesen Winter kommen und bereits mit den Vorbereitungen für den nächsten Winter beginnen.

Frist läuft bis 27. September

Die europäischen Unternehmen haben bis zum 27. September Zeit, auf den Aufruf zur Bündelung der Gasnachfrage zu reagieren. Die gesammelte Nachfrage wird dann vom 3. bis 4. Oktober auf dem Weltmarkt ausgeschrieben, damit internationale Anbieter ihre Angebote für die Belieferung europäischer Kunden abgeben können. Die potentiellen Käufer können ihre Nachfrage nach Gas, das zwischen Dezember 2023 und März 2025 geliefert werden soll, anmelden. Noch vor Ende des Jahres wird es eine weitere Runde geben. Bei den erfolgreichen beiden ersten Runden konnte ein Gesamtvolumen von 22,9 Milliarden Kubikmetern aggregierten Gasbedarfs mit Angeboten von zuverlässigen Lieferanten zusammengebracht werden.

Hintergrund: EU-Energieplattform und AggregateEU

Die Nachfragebündelung und gemeinsame Beschaffung sind eine Säule der Arbeit der EU-Energieplattform, die nach der russischen Invasion der Ukraine zur Diversifizierung der Gasversorgung der EU eingerichtet wurde. Europa hatte gemeinsam beschlossen, seine Abhängigkeit von Einfuhren fossiler Brennstoffe aus Russland zu beenden.

Die EU-Energieplattform vermittelt auch internationale Kontakte zu externen Energielieferanten, unter anderem im Hinblick auf die Aushandlung politischer Verpflichtungen und regulatorischer Bedingungen zur Erhöhung des Gasangebots. Sie ist zudem für die Koordinierung der effizienten Nutzung der EU-Gasinfrastruktur zuständig, einschließlich der Optimierung der Kapazitäten für die Einfuhr von Flüssigerdgas, um Engpässe zu vermeiden und eine reibungslose Gasversorgung aller Mitgliedstaaten sicherzustellen.

AggregateEU ist der EU-Mechanismus, der die Bündelung der Gasnachfrage und den gemeinsamen Gaseinkauf auf europäischer Ebene ermöglicht. Er wurde nach der Annahme der Verordnung (EU) 2022/2576 des Rates (der sogenannten „Solidaritätsverordnung“) eingerichtet. Gemäß der Verordnung müssen die Mitgliedstaaten den Gasbedarf im Umfang von mindestens 15 Prozent ihrer jeweiligen Befüllungsverpflichtungen aggregieren.

Weitere Informationen

Daily News vom 21. September

Factsheet zum Thema

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

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Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
21. September 2023
Autor
Vertretung in Deutschland